"Es ist keine Schande, sein Ziel nicht zu erreichen, aber es ist eine Schande, kein Ziel zu haben."
Diese wohlklingenden Worte von Viktor E. Frankl hängen meist in meinen Seminarräumen und sehr oft frage ich mich: Muss ich wirklich immer ein Ziel haben? Kann ich nicht auch einmal ziellos sein und einfach darauf vertrauen, dass das Richtige passiert?
Der gute Frankl hat wohl nicht damit gemeint, dass wir beim Spazierengehen immer wissen müssen, wo es lang geht, dass wir jeden unserer Schritte immer akribisch vorausplanen müssen. Nein, manchmal dürfen wir auch einfach drauf los laufen - dann muss es aber auch egal sein, wo wir ankommen.
Sobald wir aber eine Vorstellung davon haben, was wir erreichen wollen, müssen wir das auch - möglichst exakt - definieren, sonst überlassen wir unser Ziel dem Zufall.
Ob im Beruf, im Privatleben, im Sport, für mein Weiterkommen gilt immer:
Nur wenn ich weiß, wo ich hin will, kann ich bestimmen, ob ich dort auch ankomme.
Wer jetzt bereits in den Startlöchern steht und denkt: "Ok, los geht's, Ziele setzen!", den muss ich hier leider enttäuschen - ganz so einfach ist es auch wieder nicht. Einige Minuten Zeit braucht es wohl...
"Mein Ziel ist es, viel Geld zu verdienen!"... klingt gut, ist aber tatsächlich nicht leicht erreichbar. Wann habe ich mein Ziel erreicht? Wenn ich mehr verdiene als jetzt? Das Doppelte? Vielleicht unmittelbar vor der Pension - habe ich mein Ziel dann erreicht?
Um meine Zielerreichung auch überprüfen zu können, macht eine Zielüberprüfung mit der so genannten SMART-Regel Sinn. Dazu mehr im Beitrag: ZIELE: der beste Start - formuliere SMART!
Im Mentaltraining lege ich auch besonderen Wert auf die Unterscheidung in Prozess- und Ergebnisziele. Dazu mehr zu einem späteren Zeitpunkt...